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30.04.2019 - Niederbayern und Südböhmen: Smart Regions der Zukunft?

Die Abwanderung von Fachkräften aus ländlichen Gebieten in Ballungsräume, alternde Bevölkerung, zunehmende ökologische Probleme – derartige Entwicklungen stellen sowohl an Stadt als auch Land hohe Anforderungen. Wie können moderne Technologien dazu beitragen, diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen? Welche gesellschaftlichen Bereiche können davon besonders profitieren? Welche Stellen bieten finanzielle Unterstützung für derartige Maßnahmen an? Diesen und ähnlichen Fragen gingen beim Impulsforum am 30.04.2019 in Grafenau fünf niederbayerische und südböhmische Referenten nach.

Hanna Schürzinger vom TC Grafenau stellte den 39 Teilnehmern im Eröffnungsvortrag das Projekt „Digitales Dorf“ vor. Ziel ist es, mithilfe individueller Zukunftslösungen die Lebensqualität von Jung und Alt im ländlichen Raum zur steigern. Dr. Rudolf Vohnout vom Institut für Angewandte Informatik der Universität Budweis erläuterte im Anschluss ein INTERREG-Projekt zum Thema „Smart Grid“ und die konkreten Potenziale solcher intelligenter Stromnetze für die ländlich geprägte bayerischtschechische Grenzregion. Prof. Hermann de Meer vom Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation der Universität Passau teilte seine Ideen, wie man intelligente Regionalentwicklung gestalten könnte. Dabei sehe er große Potenziale in der Beschäftigung körperlich eingeschränkter Personen in der Landwirtschaft. Ebenso ging er auf Ansatzmöglichkeiten in den Bereichen Energiemanagement und Carsharing ein. Zwei Praxisbeispiele für Smart-City-Konzepte in Südböhmen standen im Mittelpunkt der zweiten Hälfte des Impulsforums: PhDr. Miloš Prokýšek präsentierte die Initiative „Smart Písek“ und Václav Klecanda, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Tábor, berichtete von vielfältigen Ansätzen, mit welchen sich Tábor „smart“ weiterentwickeln möchte.

In der anschließenden Diskussionsrunde zeigte sich ein breiter Konsens über die grundlegende Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft für eine nachhaltige, technologiebasierte Regionalentwicklung des bayerisch-tschechischen Grenzraums. Dabei deuteten sich erste Synergien an, die als günstige Ausgangslage für grenzüberschreitende Projekte dienen können.

Weitere Informationen zur Veranstaltung, Fotos sowie Programm und Vortragsfolien zum Download finden Sie unter https://www.uni-passau.de/energiespeicherung/ .

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